26.04.2001

Evoken - Quietus | 2001 | Avantgarde Records | CD | Funeral Doom

Eine vollkommen düstere und melancholische Wand aus Klängen drückt einen hier nieder. Die Rede ist von der Band Evoken. Ja, mir fehlen fast schon die Worte, dieses Werk zu umschreiben, es in Worte zu fassen. Wer Doom Metal dieser Art kennt, wird wissen was ich meine. Dieses schier wahnsinnige langsame Treiben der Klänge, dazu der bedrohliche Gesang der fast schon einen Gänsehautfaktor hat, bestimmen das gesamte Album. Die Atmosphäre wird in den einzelnen Liedern noch durch sanfte, im Hintergrund stehende hymnische, ja fast schon sphährische Melodien gekonnt gesteigert. Eindrucksvoll wird dies bei Tending the dire hatred gezeigt. Hier tauchen sehr langsame, sphärische Gitarrenriffs gepaart mit einer flüsternden Stimme auf, um mich sich langsam, aber stets ein wenig zu steigern.

Insgesamt ist es einfach ein sehr gut gelungenes Doom Metal Album das wohl noch im Genre für einige Furore sorgen wird. Für mich auch seit längerer Zeit das Beste aus diesem Bereich das ich gehört habe.

01 In pestilence, burining
02 Withering indignation
03 Tending the dire hatred
04 Where ghosts fall silent
05 Quietus
06 Embrace the emptiness
07 Atrementous journey

24.04.2001

S.V.E.S.T. / Katharsis / Warloghe / Black Witchery - Black Metal Endsieg | 2001 | Sombre Records | Vinyl | Black Metal

Die franzoesische Band S.V.E.S.T. bietet hier schnelle Gitarrenarbeit mit einigen Rhythmen- und Tempowechsel welches sie in einem recht eingängien Format rüberbringen. Doch dabei ist mir die Stimme ein wenig zu farblos und zu wenig aussagekräftig. Aber wenn man sich The alpha wolf´s anger in aller Ruhe zu gemüte führt kann man sich schon am musikalischem, besonders der vorhin erwähnten Gitarrenarbeit erfreuen.

Deutschland ist mit Katharsis ebenfalls auf dem Sampler vertreten. Katharsis legen sofort in bester Darkthrone Manier los. Und so wird das auch bis zum Ende fortgeführt wobei der Gesang ein wenig nachlässt an die Norweger zu erinnern.

Bei Warloghe aus Finland lacht mein Herz bei dieser EP zum ersten Mal richtig auf. Der Anfang erinnerte mich ein wenig an Urgehal, was auch nicht ganz verschwinden konnte. Doch ist es für mich bei diesem Stück der Klang der Gitarre und die Paarung der Trommeln die mich in einen Bann zieht der leider nach vier Minuten endet.

Abrunden tut das die US-Band Black Witchery mit Destruction of the holy kingdom which spawned the cursed trinity of god . Eingeleitet wird das Lied mit einer schönen kraftvollen Stimme. Was nicht zu überhören ist, ist das Black Witchery eindeutig die beste Produktion dieser Veröffentlichung an den Tag legen. Die Musik an sich ist eingängig mit sich wiederholenden Riffs und einem Schlagzeug das zuweilen die Doublebass nicht druckvoll genug rüberbringt.
In der Mitte des liedes begleitet das Treiben im Hintergrund ein akkustisches Gitarrenstück, was meiner Meinung nach auch gut in das Lied eingebettet ist. Alles in allem für mich auf der EP das überzeugendste Stück.

Wie bei Sombre Records zu erwarten, ist diese Veröffentlichung aber nichts für Zeitweise-Ich-Höre-Jetzt-Was-Böses-Hörer. Denen wird die EP nicht gefallen. Und das ist auch gut so. Denn für solche Ohren ist das Ganze auch nicht gedacht.

01. S.V.E.S.T. - The alpha wolf´s anger
02 Katharsis - Lacerating the angels
03 Warloghe - Visions of carnage and impurity
04 Black Witchery - Destruction of the holy kingdom which spawned the cursed trinity of god

23.04.2001

Empaligon / Triumvirat Xul - Split EP | 2001 | Hatework | Vinyl | Black Metal

Zwar steht auf den Internetseiten von Empaligon das man einen Schlagzeuger hätte. Doch auf der EP hört es sich so an, als hätte man ein Drumcomputer benutzt. Und da sind wir auch schon sofort beim großen Manko des Beitrages von Empaligon auf diesem Single-Vinyl. Die Produktion ist seltsam, sie ist erdrückend und zuweilen auch chaotisch ausufernd. Ich kann nicht mal genau sagen, was da ein wenig im Hintergrund so übersteuert. Ob es das Schlagzeug, irgendwelche Bässe oder die elektronisch-kreischige Stimme ist. Das Schlagzeug kommt sehr schnell gespielt daher, hält auch mal kurz inne und bietet auch den einen oder anderen Break. Allerdings wirkt es die ganze Zeit über sehr mechanisch. Aber man muß dabei auch anerkennend anmerken, daß die Idee bzw. das Songrwriting gar nicht so schlecht ist, wie es primär den Anschein zu haben droht. Nur hat die wirklich obskure Produktion diese guten Ansätze sofort im Keim erstickt.

Beim Pendanten Triumvirat Xul ist dies glücklicher Weise nicht der Fall. Das Lieg auf der B-Seite beginnt mit einer hymnisch / atmosphärischen Einleitung, die auch nicht langweilig oder überflüssig wirkt wie es ja oftmals der Fall ist. Diese Einleitung, Binah, geht um die vier Minuten, bevor das der eigentliche Titel Tie Triade losbricht. Auch hier ist dann die Produktion nicht mehr so überzeugend, aber dennoch besser und hörbarer als bei Empaligon. Dennoch hat das Ganze ein wenig einen Chaoscharakter. Die wild einbrechenden und lauten Drums mit den zum Teil schrummigen Gitarrenriffs. Insgesamt ist aber Die Triade ein sehr interessantes und ein wenig schon mythisch anmutendet Titel. Die zum Teil brachialen Drums mit den sehr interessanten Gitarrenklängen die im Hintergrund immer mal wieder auftauchen, sowie die seichten atmosphärischen Klänge zwischendurch.

So wird diese Split-Veröffentlichung duch Triumvirat Xuldurchaus interessant, und bietet Hörern die eine etwas eigenwillige Produktion verkraften können, interessant umgesetzten Black Metal der nicht alltäglichen Art.

EMPALIGON
01. Realm wrath complex

TRIUMVIRAT XUL
02. Binah - Die Triade

05.04.2001

Desaster - Souls Of Infernity | 2001 | Iron Pegasus Records | Vinyl | Black / Thrash Metal

Auf dieser pressneuen EP wird die Hörerschaft mit einem neuen Titel, einer Coverversion von Razor und zwei Livetiteln beglückt. Also stellt diese Veröffentlichung definitiv ein Werk dar, mit dem gezielt nur ein bestimmter Teil von Hörern angesprochen werden soll.
Souls of infernity ist der neue Titel dieser EP, welcher mit düsteren Riffs eingeläutet wird. Insgesamt kann man dieses Stück zu den etwas heftigeren und brachialeren Liedern von Desaster zählen. Es ist zwar typisch Desaster, doch wird man bei Souls of infernity vergeblich nach dieser durch Gitarren erzeugten, typischen mittelalterlichen Atmosphäre suchen, die auf den Alben bisher so präsent war. Schon daran erkennt man sofrt, das die EP ein Wink an die zurückliegenden Thrashzeiten ist. Cross me fool, ist ein Coversong der kanadischen Thrashbarden, Razor. Viel muss ich dazu wohl nicht sagen, ausser das der Titel gut umgesetzt worden ist. Auf der B-Seite befinden sich noch zwei Live-Stücke vom Wacken-Gig 2001. Das war das letzte Konzert mit Sänger Okkulto der danach die Band verlassen hat.

Für Desaster-Fans wie mich ein absolutes Muß. Doch ansonsten ist es nicht so eine herausragende EP die man unbedingt in seiner Sammlung eingliedern sollte.

01 Souls of infernity
02 Cross me fool (Razor Cover)
03 Sataniac
04 Show them how