Mit Levi II gibt es mittlerweile das dritte Album der niederländlichen
Kriegsmaschine TERDOR. Seit dem Erscheinen des Debütalbums Axis Panzerzug Anno November 1942
hat sich bei TERDOR unheimlich viel getan. Das Duo wirkt erwachsener und
gewachsener, TERDOR verzichten einerseits auf plakative und obligatorische Elemente
wie Mündungsfeuer-Samples, sind anderseits auch weniger direkt, roh und harsch.
Levi II ist komplexer und vielschichtiger als einst das Debüt.
Mit dem Eröffnungsstück Levi II beginnt das Album bereits sehr
abwechslungsreich, da es exakt 19 Minuten lang ist und ruhige, melodische und
harte, ruppige Parts vereint und verbindet. An einer Stelle gibt es gar
kurzweilig Piano zu hören, an anderer Stelle treten technische und trockene
Riffs in den Vordergrund, die das Ganze ziemlich abstrakt machen. Stellenweise
ist Levi II ein merkwürdiges Lied, in das
man sich erst hinein hören muss. Mit Dr.
Chicogneau zeigen sich TERDOR von einer gänzlich anderen Seite, hier gibt es anfänglich
sehr schleppenden und drückenden Black Metal mit gehörigem Death Metal
Einschlag zu hören. Das gefällt mir gut,
da es einen starken Kontrast zum ersten Lied darstellt und es auch überrascht.
Chaotisch, brutal und aggressiv wird das direkt nachfolgende End Her Life
ehe das Album mit dem langen Stück De
Nachwreker sehr ruhig, instrumental und melancholisch ausklingt.
Es ist TERDOR gelungen mich mit Levi II zu überraschen. Ich hatte
anderes erwartet und zunächst war ich sogar ein wenig enttäuscht, da mir das
Harsche und Aggressive des Debüts fehlte, doch mit etwas Eingewöhnungszeit
empfinde ich Levi II
mittlerweile als sehr interessantes Werk. TERDOR sind eine eigenwillige Gruppe,
die eine etwas abstrakte aber dennoch rohe und direkte Idee des Black Metals
hat. Mit Axis Panzerzug Anno November 1942
lässt sich Levi II
nur bedingt vergleichen, zumal Levi II in
jeglicher Hinsicht wesentlich besser ist.
01. Levi II
02. Dr. Chicogneau
03. End Her Life
04. De Nachwreker
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