24.10.2011

Haemoth - In Nomine Odium | 2011 | Debemur Morti | CD | Black Metal

Sechs Jahre lang war es still um Haemoth, sieben Jahre liegt sogar das letzte Album Vice, Suffering & Destruction zurück. Nun meldet sich das französische Duo mit dem neuen Album In Nomine Odium zurück. Erscheinen wird das Album am 11. November und ob sich das Warten bis dahin lohnt, wird an dieser Stelle geklärt.

Haemoth waren noch nie für liebliche Klänge oder anspruchsvolle, verschachtelte Strukturen bekannt. Haemoth war schon immer roher und hasserfüllter Black Metal. Daran hat sich auch in den sechs Jahren der Stille nichts geändert. In Nomine Odium ist klanggewordener, unverfälschter und kalter Hass. Die Gitarren sind wieder stark verzerrt und grell, der Kreischgesang gleichfalls stark verzerrt und hochgradig böse und giftig. Im direkten Vergleich zu Vice, Suffering & Destruction ist das neue Album wesentlich härter und übler. Kalte Raserei herrscht hier vor.

In Nomine Odium ist ein hochgradig fieses Black-Metal-Album, welches spielerisch als auch klanglich einfach nur Negativität verkörpert und ausstrahlt. Es gibt absolut nichts aufhübschendes, keine melodischen Spielereilen oder Passagen, nur roher, greller und hasserfüllter Black Metal ist zu hören. Auch wenn die Spielweise Haemoths geradlinig ist, sind die rasanten Riffs durchaus alles andere als plump und auch Schlagwerker Syht geht mit seiner technisch anspruchsvollen Spielweise in die Vollen. In Nomine Odium ist ein Album, welches bei einigen Leuten sicherlich für Kopfschmerz sorgen wirkt, so rigoros grell und derbe ist es. Haemoth sind sich absolut treu geblieben und kotzen hier zerstörerischen und absolut kompromisslosen Black Metal aus, der in erster Linie zwar laut, heftig und grell ist, beim genaueren Hinhören aber viele gute Details beherbergt. Gerade auch dann, wenn Haemoth mal das Tempo drosseln und eine kurze Verschnaufpause einlegen. Wer also auf kompromisslosen Black Metal steht, kann sich auf das Veröffentlichungsdatum freuen. Schöngeister, die Ästhetik in der Form von ausgefeilten atmosphärischen Arrangements brauchen, haben hier ganz klar verloren. Aber dies macht eigentlich auch schon der Albumname deutlich, der ganz klar auch für den musikalischen Inhalt steht. In Nomine Odium ist kalter, hasserfüllter und gnadenloser Black Metal, der spielerisch als auch klanglich absolut überzeugt.


8/10
Aceust

01. Odium
02. Slaying the blind
03. Demonik omniscience
04. Spiritual pestilence
05. Disgrace
06. Son of the black light
07. ...and then came the decease

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