Sechs Jahre lang war es still um Haemoth, sieben Jahre liegt sogar das letzte Album Vice, Suffering & Destruction zurück. Nun meldet sich das französische Duo mit dem neuen Album In Nomine Odium zurück. Erscheinen wird das Album am 11. November und ob sich das Warten bis dahin lohnt, wird an dieser Stelle geklärt.
Haemoth waren noch nie für liebliche Klänge oder anspruchsvolle, verschachtelte Strukturen bekannt. Haemoth war schon immer roher und hasserfüllter Black Metal. Daran hat sich auch in den sechs Jahren der Stille nichts geändert. In Nomine Odium
ist klanggewordener, unverfälschter und kalter Hass. Die Gitarren sind
wieder stark verzerrt und grell, der Kreischgesang gleichfalls stark
verzerrt und hochgradig böse und giftig. Im direkten Vergleich zu Vice, Suffering & Destruction ist das neue Album wesentlich härter und übler. Kalte Raserei herrscht hier vor.
In Nomine Odium ist ein hochgradig fieses
Black-Metal-Album, welches spielerisch als auch klanglich einfach nur
Negativität verkörpert und ausstrahlt. Es gibt absolut nichts
aufhübschendes, keine melodischen Spielereilen oder Passagen, nur roher,
greller und hasserfüllter Black Metal ist zu hören. Auch wenn die
Spielweise Haemoths geradlinig ist, sind die rasanten
Riffs durchaus alles andere als plump und auch Schlagwerker Syht geht
mit seiner technisch anspruchsvollen Spielweise in die Vollen. In Nomine Odium ist ein Album, welches bei einigen Leuten sicherlich für Kopfschmerz sorgen wirkt, so rigoros grell und derbe ist es. Haemoth
sind sich absolut treu geblieben und kotzen hier zerstörerischen und
absolut kompromisslosen Black Metal aus, der in erster Linie zwar laut,
heftig und grell ist, beim genaueren Hinhören aber viele gute Details
beherbergt. Gerade auch dann, wenn Haemoth mal das
Tempo drosseln und eine kurze Verschnaufpause einlegen. Wer also auf
kompromisslosen Black Metal steht, kann sich auf das
Veröffentlichungsdatum freuen. Schöngeister, die Ästhetik in der Form
von ausgefeilten atmosphärischen Arrangements brauchen, haben hier ganz
klar verloren. Aber dies macht eigentlich auch schon der Albumname
deutlich, der ganz klar auch für den musikalischen Inhalt steht. In Nomine Odium ist kalter, hasserfüllter und gnadenloser Black Metal, der spielerisch als auch klanglich absolut überzeugt.
8/10
Aceust
01. Odium
02. Slaying the blind
03. Demonik omniscience
04. Spiritual pestilence
05. Disgrace
06. Son of the black light
07. ...and then came the decease
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