Es ist noch gar nicht so lange her, dass Thy Final Pain mit dem Vorgängeralbum ...of Life and Death
meine Aufmerksamkeit erregen konnte. Das Album war zwar wenig
spektakulär aber sehr kraft- und schwungvoll, was mir gut gefiel. Auf
dem jüngst erschienen dritten Album Desire, Freedom and Confusion hat sich grundsätzlich wenig am Stil geändert. Thy Final Pain steht nach wie vor für schwungvollen Death Metal mit sattem, kraftvollem Klang. Desire, Freedom and Confusion
ist die konsequente Fortsetzung und bietet auch diesmal nichts neues
oder innovatives. Mittelschnell mit einigen Tempoeinlagen spielt man
sich durchs Album, dann und wann an den Old School angelehnt. Der Klang
ist auf dem neuen Album rauer ausgefallen, gerade wenn man sich die
Gitarren anhört, ertönen diese unsauberer und verzerrter als beim
Vorgänger. Dafür ist der Klang insgesamt aber massiver und lauter, was
den Raum, gerade bei hoher Lautstärke, stark zum Beben bringt.
Auch wenn sich nicht allzu viel verändert hat, wirkt Thy Final Pain auf der aktuellen Scheibe nicht ganz so treibend wie auf dem Vorgänger. Mit Scars Inside oder Bury Your God
enthält zwar auch das neue Album schnelle und brachiale Schübe, doch
ist das Tempo insgesamt etwas zu gleichförmig und gemäßigt ausgefallen.
Mir fehlt eine latente treibende Note, die durch ganze Album geleitet.
Auf der anderen Seite gefallen die rhythmisch eingängigen Passagen,
die sehr schwungvoll inszeniert wurden, ganz gut. Psychotic! schlängelt sich zwar eher langsam aus den Lautsprechern, besitzt aber eine sehr mächtige, schwungvolle Rhythmik. Maneater hingegen ist von Beginn an eine schneller gespielte, antreibende Nummer. In Maneater ist es Thy Final Pain sehr gut gelungen, hohes Tempo mit langsameren, dafür sehr schwungvollen Passagen zu kombinieren. In Bury Your God
ist dies leider nicht so gut geworden, da die schnellen Parts zu
technisch und zu gewollt sind, da fehlt die spielerische Eleganz und
Leichtigkeit.
Desire, Freedom and Confusion ist für mich ein
ambivalentes Album. Die minimalistischen, schwungvollen und rhythmisch
eingängigen Parts gefallen mir gut, obgleich sie auf die Dauer etwas
langweilig werden können. Spielerisch ist es kein schlechtes Album und
im mittelschnellen Spiel liegen auch ganz klar die Stärken der Band.
Allerdings kann nicht jede Tempoeinlage glänzen. Desire, Freedom and Confusion
kommt nicht ganz an den Vorgänger ran, auch wenn es seine guten Lieder
hat. Allerdings ist das Album 13 Lieder lang, weshalb sich die guten
Lieder relativieren. Zudem finde ich den Klang phasenweise als etwas
unglücklich. Gerade die Gitarren klingen in den schnelleren Passagen
etwas zu rau und grell. Desire, Freedom and Confusion besitzt
Höhen und Tiefen, weshalb es wohl nur für jene von Interesse sein
dürfte, die voll und ganz auf schwungvollen Death Metal stehen.
5,5/10
Aceust
01. Desire
02. Bury your god
03. Psychotic!
04. Freedom
05. Maneater
06. Trigger the pain
07. Forever failing
08. Hell on earth
09. The certainty of death
10. Confusion
11. Scars inside
12. Book of pain
13. Final war
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