31.05.2009

Stormnatt - The Crimson Sacrament | 2009 | Ashen Productions | CD | Black Metal

Vier Jahre nach dem großartigen Debütalbum Resurrection ov the kult beglückt uns Stormnatt nun endlich mit dem Nachfolger. Da ich nicht nur vom ersten Album, sondern auch vom Demo Funeral apocalypse restlos angetan bin, sind die Erwartungen an das neue Werk The crimson sacrament entsprechend groß.

Stormnatt kann sie leider nicht erfüllen. Man hat sich zwar deutlich weiterentwickelt, klanglich als auch strukturell. Die Strukturen auf The crimson sacrament sind anspruchsvoller und detailreicher, was ja nicht per se schlecht ist. Doch geht diese Entwicklung in diesem Falle auf die Kosten der grimmigen und kalten Atmosphäre. Stormnatt wirkt 2009 bei weitem nicht mehr so schlagkräftig, bösartig und gemein wie zuvor. Die Lieder sind zwar nach wie vor alle sehr schön riffbetont, in der Hinsicht hat sich nicht viel geändert. Allerdings wirken die Riffs und Melodiestränge leider oftmals etwas platt und harmlos. The crimson sacrament muss sich nun mal an Resurrection ov the kult und Funeral apocalypse messen lassen. Die beiden Vorgänger sind zwar bisweilen etwas simpel beschaffen, doch besitzen sie eine fesselnde Atmosphäre und Melodik.

Ich möchte The crimson sacrament jetzt nicht nur schlecht schreiben, da es keine schlechte Veröffentlichung ist. Stormnatt hat nach wie vor ein Gespür für gute Melodien, auch wenn nicht jede Melodie eine Offenbarung ist. Es wurde auch versucht Abwechslung in die Lieder einzubringen. So gibt es sowohl rhythmisch als auch melodisch zahlreiche Facetten und Veränderungen. Auf die Dauer, vor allem wenn man sich das Album zwei oder drei Mal hintereinander anhört, klingen die Lieder dann aber doch alle recht ähnlich. Dem Album fehlen markante Züge und echte Höhepunkte, die für Kontrast und innerhalb des Albums für Wiedererkennungswert sorgen.

The crimson sacrament ist mir insgesamt zu harmlos und die Melodien erreichen nicht mehr die Klasse von früher. Zudem ist der Atmosphäre das Grimmige, Wüste, Rohe und auch unterschwellig Melancholische abhanden gekommen. Schade.

01. Apparitional echoes from the void
02. Wounds of worship
03. The crimson sacrament
04. Soul murder ceremony
05. The omega illumination
06. Thanatheism
07. Blood will tell
08. Upon the shores of solitude Pt. III

http://www.funeralapocalypse.com/

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