Zwei Jahre nach dem gelungenem Debütalbum gibt es nun mit Einblick in den Qualenfall einen düsteren Nachschlag. Denn so großartig, irre und dunkel wie das Debüt, etwa im genialen Lied Blutrunst,
war, beginnt das neue Album. Die einleitende Melodie, die so düster,
tief und schwer ist, könnte direkt dem Vorgänger entstammen. Diese
bedrückende Atmosphäre wird dann auch noch vertieft, indem das
Schlagzeug druckvoll aber ruhig, und sehr sonorer Chorgesang einsetzen.
Diese düstere Atmosphäre wechselt sich dann mit etwas verstörtem ab, als
der verzerrte Kreischgesang den Chor ersetzt und auch die instrumentale
Spielweise intensiver und lauter wird. Eine Zeit lang wechseln sich
diese beiden Parts dann ab, bis eine Passage mit klarer Flüsterstimme
das stampfende und polternde Finale einläutet.
Mit Im Zwiespalt folgt ein sehr langes und durchgängig
ruhiges Lied. Dann und wann kommt es natürlich zu rhythmischen
Veränderungen, die zuweilen auch etwas schneller sind, doch über die
Spielzeit von knappen 16 Minuten bleibt es ein ruhiges Lied. Das liegt
aber nicht nur an der rhythmischen Beschaffenheit sondern auch an der
Hülle und Fülle an Melodien, die teilweise sehr offensichtlich im
Mittelpunkt stehen, aber auch sehr subtil und unauffällig aus dem
Hintergrund nach vorne schwappen. Manche dieser Melodieführungen wirken
sehr sphärisch, haben etwas sehr träumerisches und beruhigendes.
Da ist Der Quell dann schon von Anfang an sehr viel
energischer. Das Schlagzeug stampft vom ersten Takt an einen
schleppenden aber antreibenden Rhythmus, der von einem interessant
inszenierten, dualen Gesang begleitet wird. Die eine Stimme ist klar und
recht hoch, sie hat ansatzweise etwas Opernhaftes. Die zweite Stimme
ist im typischen Gesangsstile Verdunkelns, verzerrt, aber leiser als sonst und der hohen klaren Stimme entsprechend angeglichen. Rhythmisch ist Der Quell
ein sehr eingängiges Stück, das komplett ohne Variationen auskommt.
Dafür wurden die Gitarren phasenweise sehr lebendig und
abwechslungsreich gespielt, am Ende ist gar ein längeres – sphärisches –
Soli zu hören.
Ein weiteres durchgängig ruhiges Lied folgt mit Die Saat der Klinge.
Es gibt zwar rhythmische Veränderungen, doch sind diese alle von einer
ruhigen Natur. Dafür gibt es harmonische Vielfalt, hervorgerufen durch
stimmliche und melodische Veränderungen. Während Die Saat der Klinge
rhythmisch betrachtet, ein ruhiges Lied ist, sorgt die melodische
Ausarbeitung und Umsetzung für dunkle Stimmungen, die ab und an auch vom
druckvollen Einsetzen des Schlagzeugs oder sphärischen
Hintergrundklängen verstärkt und gefördert werden.
Der Herrscher ist mit etwas mehr als 17 Minuten
Spielzeit das längste Lied der CD. In diesen 17 Minuten gibt es viele
Facetten die zum Vorschein kommen und dazu beitragen, dass man es hier
in gewisser Weise mit einem recht komplexen Gebilde zu tun hat. Denn die
einzelnen Elemente, die man vorgetragen bekommt, sind auf eine
unsichtbare und geisterhaftete Art und Weise miteinander verzahnt,
wirken im Gesamtbild zusammen. Da ist zum Beispiel diese leise, leichte
aber schauderhafte Melodie im Hintergrund, die sich durch das komplette
Lied durchzieht. Manchmal fällt sie mehr auf, manchmal weniger, da sie
sich leicht verändert oder aber von einem harten, kraftvollen Riffing
zeitweise überlagert wird. Der Herrscher hat sowohl sehr ruhige, beinahe schon liebliche Parts, wie auch kraftvolle, beklemmende und verstörende Passagen.
Zu guter letzt folgt mit Auf freiem Felde ein orchestral
arrangiertes Lied. Es ist ein wunderbarer Chor zu hören, der eine
erhabene und mächtige Ausstrahlung besitzt und hervorragend mit der
schleppenden, dunklen Spielweise harmoniert.
Verdunkeln hat mit Einblick in den Qualenfall einen gelungenen Nachfolger kreiert, auch wenn es erhebliche Unterschiede zum Debüt gibt. Einblick in den Qualenfall
ist bei weitem nicht mehr so rau und vordergründig dunkel und
beklemmend, wie es der Vorgänger war. Dies liegt aber auch zu einem
Großteil am Klang, der nun klarer, leiser und auch etwas steriler ist.
Das Debüt hatte einen sehr warmen, lauten und dunklen Klang, der
maßgeblich zur Atmosphäre der Musik beitrug. Diesmal wird diese düstere
und tiefe Atmosphäre viel mehr aus der Musik selbst bezogen, da auch die
wunderbaren Melodien nun viel leiser und versteckter sind.
Lediglich den einen oder anderen schnellen Schub vermisse ich. Über die Dauer ist mir Einblick in den Qualenfall eine
Spur zu ruhig und harmonisch, da würde meinem Empfinden nach, ein
wüster Part an der richtigen Stelle, diese dunkle und qualbehaftete
Atmosphäre zusätzlich betonen. Aber vielleicht hat Verdunkeln ganz bewusst darauf verzichtet, wer weiß.
01. In die Irre
02. Im Zwiespalt
03. Der Quell
04. Die Saat der Klinge
05. Der Herrscher
06. Auf freiem Felde
25.06.2006
19.06.2006
Forest Of Fog - Abgründe | 2006 | Schwarzmetall Musikproduktionen | CD | Black Metal
Abgründe ist die inzwischen vierte Veröffentlichung von Forest of Fog, einem Einmannprojekt aus der Schweiz. Trotz mehrerer Tonträger ist Abgründe meine erste Berührung mit Forest of Fog. Das Album wird mit Der letzte Triumph
melodisch und abwechslungsreich eröffnet. Langsame, kraftvolle Passagen
wechseln sich mit schnellen eingängigen Strecken ab, wobei früh
auffällt, dass Forest of Fog die melodischen Aspekte in der Musik durch die Gitarre erzielen. Mit Nebelnacht
folgt ein schnelleres und eingängiges Stück, welches Dank einiger guter
Riffs ein wenig an Dissection erinnert. Auch hier wird die Melodik und
somit auch Atmosphäre durch die vielseitig gespielten Gitarren bestimmt.
Ich betone dies, weil mit melodischem Black Metal oft zwangsläufig auch
der Einsatz von Keyboards assoziiert wird. Im Falle Abgründe und Forest of Fog ist dem aber nicht so, was mir gut gefällt.
Forest of Fog hat es auch gar nicht nötig, die Musik wesentlich mit einem Keyboard anzureichern, denn die großartig gespielten und arrangierten Gitarren bieten durch ihre Vielseitig eine dichte Atmosphäre. Ein Keyboard kommt zwar dennoch zum Einsatz, allerdings nur an vereinzelten Stellen sehr dezent. Weitere atmosphärische Elemente sind vereinzelte chorale Hintergrundgesänge und immer mal wieder auftretende klare und ruhige Passagen, die mit einer Akustikgitarre begangen werden. Auch im rhythmischen Bereich ist Abgründe ein abwechslungsreiches Werk. Die Lieder beinhalten viele unterschiedlich strukturierte Tempi, die von langsam über mittelschnell bis antreibend schnell reichen. Die langsamen und mittelschnellen Stücke und Strecken wurden gut und überzeugend realisiert. Aufgrund des verwendeten Drumcomputers wirken die schnellen, hart und eingängig gespielten Abschnitte leider nicht mehr ganz so gelungen. Dies liegt aber am Drumcomputer selbst und nicht etwa daran, dass er schlecht programmiert wurde.
Wer melodischen und gitarrenbetonten Black Metal, der eigenständig ist und für eine Einmann-Gruppe sehr gut umgesetzt wurde, mag, sollte sein Glück mit Abgründe unbedingt probieren.
01. Der letzte Triumph
02. Nebelnacht
03. Die Vision
04. Stumm
05. Boten des Unheils
06. Ein neuer Tag
07. Der Turm
08. Am Abgrund
Forest of Fog hat es auch gar nicht nötig, die Musik wesentlich mit einem Keyboard anzureichern, denn die großartig gespielten und arrangierten Gitarren bieten durch ihre Vielseitig eine dichte Atmosphäre. Ein Keyboard kommt zwar dennoch zum Einsatz, allerdings nur an vereinzelten Stellen sehr dezent. Weitere atmosphärische Elemente sind vereinzelte chorale Hintergrundgesänge und immer mal wieder auftretende klare und ruhige Passagen, die mit einer Akustikgitarre begangen werden. Auch im rhythmischen Bereich ist Abgründe ein abwechslungsreiches Werk. Die Lieder beinhalten viele unterschiedlich strukturierte Tempi, die von langsam über mittelschnell bis antreibend schnell reichen. Die langsamen und mittelschnellen Stücke und Strecken wurden gut und überzeugend realisiert. Aufgrund des verwendeten Drumcomputers wirken die schnellen, hart und eingängig gespielten Abschnitte leider nicht mehr ganz so gelungen. Dies liegt aber am Drumcomputer selbst und nicht etwa daran, dass er schlecht programmiert wurde.
Wer melodischen und gitarrenbetonten Black Metal, der eigenständig ist und für eine Einmann-Gruppe sehr gut umgesetzt wurde, mag, sollte sein Glück mit Abgründe unbedingt probieren.
01. Der letzte Triumph
02. Nebelnacht
03. Die Vision
04. Stumm
05. Boten des Unheils
06. Ein neuer Tag
07. Der Turm
08. Am Abgrund
Darkstorm - Hell Satan Blasphemy | 2006 | Ashen Productions | CD | Black Metal
Obwohl Hell satan blasphemy erst 2006 das Licht der Welt erblickte und somit ein Jahr später als Infernal tyrant der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, handelt es sich hierbei um das Debütalbum Darkstorms. Denn Hell satan blasphemy wurde bereits 2003 eingespielt und sollte über Sombre Records veröffentlicht werden, doch dazu kam es nie.
Eröffnet wird das Inferno mit Pentagram, einem schön schnellen und über weite Strecken eingängigen Stück in bester Maniac Butcher-Manier: Schnelle, messerscharfe Riffs, ein eingestreutes Soli und ebenfalls schnell eingeleitete Breaks am Schlagzeug sowie einige ruhigere Arrangements sind die abwechslungsreichen Zutaten. Mit Satanic legion und Armageddon descent folgen zwei heftige, schnelle Stücke die eingängiger sind als Pentagram. Hymn to hell hingegen ist ein langes, langsames Stück mit druckvoll stampfender Rhythmik und recht klaren, dunklen Melodien - der Name des Liedes ist sehr passend. Die drei folgenden Lieder sind dann wieder vorwiegend schnell strukturierte Killergeschosse, die natürlich die eine und andere gemächlichere Einlage enthalten. Die Charakteristik des Gitarrenspiels von Vlad Blasphemer ist auf dem gesamten Album unverkennbar und erinnert somit zuweilen an Maniac Butcher.
Hell satan blasphemy ist (noch) nicht so professionell und kraftvoll produziert, wie Infernal tyrant, auch dadurch ist es atmosphärisch näher an Maniac Butcher dran als Infernal tyrant. Darkstorm ist ja nicht die einzige Gruppe, in der Vlad Blasphemer und Barbarüd nach der Ära Maniac Butcher (bzw. zu jener Zeit auch nebenbei spielten) spielen. Doch weder Agmen, Gottlos oder Nhaavah konnten die Klasse und kompromisslose schnelle Stilistik und Ästhetik so ergreifend umsetzen, wie es Darkstorm tun.
01. Pentagram
02. Satanic legion
03. Armageddon descent
04. Hymn to hell
05. Summon the infernal lord
06. Salvation 666
07. Warriors of domination
Eröffnet wird das Inferno mit Pentagram, einem schön schnellen und über weite Strecken eingängigen Stück in bester Maniac Butcher-Manier: Schnelle, messerscharfe Riffs, ein eingestreutes Soli und ebenfalls schnell eingeleitete Breaks am Schlagzeug sowie einige ruhigere Arrangements sind die abwechslungsreichen Zutaten. Mit Satanic legion und Armageddon descent folgen zwei heftige, schnelle Stücke die eingängiger sind als Pentagram. Hymn to hell hingegen ist ein langes, langsames Stück mit druckvoll stampfender Rhythmik und recht klaren, dunklen Melodien - der Name des Liedes ist sehr passend. Die drei folgenden Lieder sind dann wieder vorwiegend schnell strukturierte Killergeschosse, die natürlich die eine und andere gemächlichere Einlage enthalten. Die Charakteristik des Gitarrenspiels von Vlad Blasphemer ist auf dem gesamten Album unverkennbar und erinnert somit zuweilen an Maniac Butcher.
Hell satan blasphemy ist (noch) nicht so professionell und kraftvoll produziert, wie Infernal tyrant, auch dadurch ist es atmosphärisch näher an Maniac Butcher dran als Infernal tyrant. Darkstorm ist ja nicht die einzige Gruppe, in der Vlad Blasphemer und Barbarüd nach der Ära Maniac Butcher (bzw. zu jener Zeit auch nebenbei spielten) spielen. Doch weder Agmen, Gottlos oder Nhaavah konnten die Klasse und kompromisslose schnelle Stilistik und Ästhetik so ergreifend umsetzen, wie es Darkstorm tun.
01. Pentagram
02. Satanic legion
03. Armageddon descent
04. Hymn to hell
05. Summon the infernal lord
06. Salvation 666
07. Warriors of domination
15.06.2006
Nihil Nocturne - Wahnsinn. Tod. Verrat. | 2006 | End All Life Productions | Vinyl | Black Metal
Drei Jahre nach Necrohell haben Nihil Nocturne nun ihr neues Album Wahnsinn. Tod. Verrat. veröffentlicht. Die Platte fängt mit dem ersten Stück Licht, verzehre mich!
sehr gut an. Es ist ein langsames und sehr atmosphärisches Lied, in dem
der Text schön verständlich und herrlich vorgetragen ist, und viele,
gut inszenierte Keyboardklänge zu hören sind. Der Anfang von Conjuring the tyrant of hell
ist schnell und energisch, ebenfalls mit atmosphärischen Klängen des
Keyboards unterlegt. Doch alsbald wird die Geschwindigkeit komplett raus
genommen und stattdessen sind bizarre und verzerrte Riffs zu hören.
Hernach geht es kurze Zeit nochmals schnell und eingängig weiter bevor Nihil Nocturne
den Rest des Liedes mit diesen bizarr und seltsam wirkenden Riffs und
ebenso eigenartig schleppenden Rhythmen begehen. Es wirkt ein wenig
verspielt, durcheinander und kraftlos.
Mit dem ebenfalls schleppend strukturierten Psychophant relic ist dies aber glücklicherweise wieder anders. Sowohl die Riffs wie auch das Schlagzeug wurden eingängiger strukturiert und zuweilen geben Nihil Nocturne hier einige düstere Riffs und Melodien zum Besten, die man ansonsten wohl dem Doom Metal zuschreiben würde. Mit Gnosis und Nacht folgt ein kurzes Stück, dessen eingängig antreibende Struktur nur vom gut inszenierten und atmosphärischen Refrain unterbrochen wird. Dysangelist fir enthält ähnlich durchwachsene Anteile wie Conjuring the tyrant. Vor allem die sehr langsamen und ruhigen Passagen mit den seltsamen, ein wenig schräg klingenden, Gitarrenmelodien empfinde ich anstrengend und sie berauben der Musik die zuvor aufgebaute Atmosphäre. Die beiden letzten und zugleich längsten Stücke gleichen dieses Schwächeln wieder aus. Sie sind von ruhiger und zum Teil sehr harmonischer Beschaffenheit, mit schönen und dunklen Melodien und einem zum Teil sehr ergreifendem Gesang.
Wahnsinn. Tod. Verrat. ist ein Album mit Höhen und Tiefen. Licht, verzehre mich! und Ch.a.oe – Kathedralimpuls sind zwei großartige Lieder denen aber auch zwei etwas misslungene Stücke gegenüber stehen. Der Rest des Albums ist sehr ordentlich, aber eben nicht so gelungen wie die zwei wirklich guten Stücke. Die Gestaltung des Klappcovers der LP und des dazugehörigen 32-seitigen Booklets lässt allerdings keine Wünsche offen und ist sehr beeindruckend.
01. Licht, verzehre mich!
02. Conjuring the tyrant of hell
03. Psychophant relic
04. Gnosis und Nacht
05. Demon of the treshold
06. Dysangelist fir
07. Succumb, host! (The glory of death, bound to his sigil and sword
08. Ch.a.oe - Kathedralimpuls
Mit dem ebenfalls schleppend strukturierten Psychophant relic ist dies aber glücklicherweise wieder anders. Sowohl die Riffs wie auch das Schlagzeug wurden eingängiger strukturiert und zuweilen geben Nihil Nocturne hier einige düstere Riffs und Melodien zum Besten, die man ansonsten wohl dem Doom Metal zuschreiben würde. Mit Gnosis und Nacht folgt ein kurzes Stück, dessen eingängig antreibende Struktur nur vom gut inszenierten und atmosphärischen Refrain unterbrochen wird. Dysangelist fir enthält ähnlich durchwachsene Anteile wie Conjuring the tyrant. Vor allem die sehr langsamen und ruhigen Passagen mit den seltsamen, ein wenig schräg klingenden, Gitarrenmelodien empfinde ich anstrengend und sie berauben der Musik die zuvor aufgebaute Atmosphäre. Die beiden letzten und zugleich längsten Stücke gleichen dieses Schwächeln wieder aus. Sie sind von ruhiger und zum Teil sehr harmonischer Beschaffenheit, mit schönen und dunklen Melodien und einem zum Teil sehr ergreifendem Gesang.
Wahnsinn. Tod. Verrat. ist ein Album mit Höhen und Tiefen. Licht, verzehre mich! und Ch.a.oe – Kathedralimpuls sind zwei großartige Lieder denen aber auch zwei etwas misslungene Stücke gegenüber stehen. Der Rest des Albums ist sehr ordentlich, aber eben nicht so gelungen wie die zwei wirklich guten Stücke. Die Gestaltung des Klappcovers der LP und des dazugehörigen 32-seitigen Booklets lässt allerdings keine Wünsche offen und ist sehr beeindruckend.
01. Licht, verzehre mich!
02. Conjuring the tyrant of hell
03. Psychophant relic
04. Gnosis und Nacht
05. Demon of the treshold
06. Dysangelist fir
07. Succumb, host! (The glory of death, bound to his sigil and sword
08. Ch.a.oe - Kathedralimpuls
12.06.2006
Jahresringe - Der Dunkelheit beraubt | 2006 | Eigenproduktion | CDR | Black Metal / Metal
Jahresringe ist das neue Musikprojekt von Stefan
Johannes, dessen experimentelles Soloprojekt Licht- und Schattensaiten
bereits fünf interessante Veröffentlichungen aufweist. Die Neugier auf
die erste Jahresringe-Veröffentlichung Der Dunkelheit beraubt ist also groß.
Über Jahresringe selbst, sagt Stefan Johannes, dass es ein „naturmystisch-schwarzmetallisches“ Projekt ist. Dass Jahresringe musikalisch härter ist als Licht- und Schattensaiten, zeigt sich unmittelbar mit dem Anfangsstück Erinnerung an Nächte, welches zunächst mit einer wunderschön ruhigen Akustikgitarrenmelodie beginnt, die etwas leicht melancholisches oder sehnsüchtiges hat. Allmählich kommen weitere Instrumente hinzu, die Atmosphäre wird dadurch kraftvoller und baut sich auf, bis sich nach zwei Minuten alles in einem schnellen, harten und eingängig strukturierten Part entlädt. Es ist bereits jetzt zu sagen, dass Jahresringe um ein vielfaches härter ist, als es Licht- und Schattensaiten je war.
Mit Schwinden ruhiger Zeit geht es dann schleppend und dabei eingängig weiter. Hierbei ist die gute Klangproduktion zu erkennen, da Gitarre, Bass und Schlagzeug deutlich voneinander getrennt zu hören sind. Das Schlagzeug hat einen natürlich warmen und sehr druckvollen Klang. Während die Gitarre sehr eingängig bleibt, wechselt das Schlagzeug in einen sehr schnellen Rhythmus, womit sich auch der Gesang verändert, der nun heller ist und etwas mehr gekreischt wird als zuvor, wo er dunkler und kehliger war. Zum Ende von Schwinden ruhiger Zeit kommt eine längere instrumentale Strecke, die abwechslungsreicher gespielt wird. Die Gitarre ist nun spielfreudiger und es ist auch ein kleines Basssolo zu hören.
Das Titellied Der Dunkelhaut beraubt nimmt mit einem antreibend eingängigen Rhythmus seinen lauf, zu dem sich recht bald der tiefe, kehlige Gesang hinzugesellt, bei dem das rollende R besonders auffällt. Rhythmisch und an der Gitarre bleibt es eine Zeit lang recht eingängig. Hierbei ist das schnelle, ein wenig abgehackt wirkende, da sehr technische, Riffing auffallend, da es sich sehr in den Vordergrund schiebt und dabei leicht aufdringlich auf mich wirkt. Doch so bleibt es nicht, da ein ruhiger und schleppender Abschnitt diese Eingängigkeit ablöst. Finstertraum in falschem Licht fängt zwar ebenfalls schnell an, ist aber auf Anhieb abwechslungsreicher. Sowohl rhythmisch als auch melodisch. Ein wenig schimmert in der anfänglichen Gitarrenarbeit sogar ein wenig Licht- und Schattensaiten-Atmosphäre durch. Doch dies nur kurz und zaghaft, da der darauf folgende schnelle Part, mit der flüssig und schnell gespielten Gitarre, für ein pures Black Metal Gefühl sorgt. Da Lied bleibt überwiegend so schnell und voranpreschend, ist aber an der Gitarre hochgradig variabel. Lange Melodieführungen, schnelle Riffs und Soli wechseln sich nahezu pausenlos ab. Zuweilen gibt es schleppende Passagen, die entweder stampfend oder trotz des langsamen Taktes, durch das sehr facettenreich gespielte Schlagzeug, dennoch antreibend sind.
Zum Abschluss des Albums hat sich Jahresringe mit Das Ende - Zeitlosigkeit in Ewigkeit ein stampfendes Stück aufgehoben, das über weite Strecken in eingängiger Wut den Takt dahin hämmert. Es ist ein sehr kraftvolles Stück, das trotz der anfänglichen Eingängigkeit einen recht komplexen Eindruck macht, da es sich immer wieder verändert, ständig etwas in Bewegung ist. Der schleppende Mittelpart kommt mit einer harten und satten Gitarrenwand daher, wie man sie im Death Metal oft hört. Darauf folgt ein schneller Abschnitt mit flottem Riffing und zum Ende hin, wird es wieder ruhiger und atmosphärischer. Trotz dieser zahlreichen verschiedenen Elemente ist Das Ende - Zeitlosigkeit in Ewigkeit dennoch ein flüssiges und homogenes Stück.
Mit Jahresringe und der ersten Veröffentlichung Der Dunkelheit beraubt hat Stefan Johannes sein Ziel, ein hartes und metallisches Werk zu erschaffen, in jedem Fall erfüllt. Wenn man Licht- und Schattensaiten kennt, ist es schon ein wenig überraschend mit welcher Eingängigkeit es zuweilen zugeht. Der Dunkelheit beraubt ist ein sehr eigenständiges Werk, das insgesamt zwar abwechslungsreich aber auch phasenweise sehr eingängig ist. Diese eingängigen Elemente sind zum großen Teil auch gelungen, doch an einer Stelle wirkt das schnelle technische Riffing dabei etwas nervend. Darüber mache ich mir jedoch keine Sorgen, denn sollte Stefan Johannes mit Jahresringe eine ähnliche Entwicklung durchmachen wie mit Licht- und Schattensaiten, werden wir noch einiges von ihm zu erwarten haben.
Alles in allem ist Der Dunkelheit beraubt ein schönes Album mit Seele und Liebe zur Musik und Natur.
01. Erinnerung an Nächte
02. Schwinden ruhiger Zeiten
03. Der Dunkelheit beraubt
04. Finstertraum im falschen Licht
05. Das Ende - Zeitlosigkeit in Ewigkeit
Über Jahresringe selbst, sagt Stefan Johannes, dass es ein „naturmystisch-schwarzmetallisches“ Projekt ist. Dass Jahresringe musikalisch härter ist als Licht- und Schattensaiten, zeigt sich unmittelbar mit dem Anfangsstück Erinnerung an Nächte, welches zunächst mit einer wunderschön ruhigen Akustikgitarrenmelodie beginnt, die etwas leicht melancholisches oder sehnsüchtiges hat. Allmählich kommen weitere Instrumente hinzu, die Atmosphäre wird dadurch kraftvoller und baut sich auf, bis sich nach zwei Minuten alles in einem schnellen, harten und eingängig strukturierten Part entlädt. Es ist bereits jetzt zu sagen, dass Jahresringe um ein vielfaches härter ist, als es Licht- und Schattensaiten je war.
Mit Schwinden ruhiger Zeit geht es dann schleppend und dabei eingängig weiter. Hierbei ist die gute Klangproduktion zu erkennen, da Gitarre, Bass und Schlagzeug deutlich voneinander getrennt zu hören sind. Das Schlagzeug hat einen natürlich warmen und sehr druckvollen Klang. Während die Gitarre sehr eingängig bleibt, wechselt das Schlagzeug in einen sehr schnellen Rhythmus, womit sich auch der Gesang verändert, der nun heller ist und etwas mehr gekreischt wird als zuvor, wo er dunkler und kehliger war. Zum Ende von Schwinden ruhiger Zeit kommt eine längere instrumentale Strecke, die abwechslungsreicher gespielt wird. Die Gitarre ist nun spielfreudiger und es ist auch ein kleines Basssolo zu hören.
Das Titellied Der Dunkelhaut beraubt nimmt mit einem antreibend eingängigen Rhythmus seinen lauf, zu dem sich recht bald der tiefe, kehlige Gesang hinzugesellt, bei dem das rollende R besonders auffällt. Rhythmisch und an der Gitarre bleibt es eine Zeit lang recht eingängig. Hierbei ist das schnelle, ein wenig abgehackt wirkende, da sehr technische, Riffing auffallend, da es sich sehr in den Vordergrund schiebt und dabei leicht aufdringlich auf mich wirkt. Doch so bleibt es nicht, da ein ruhiger und schleppender Abschnitt diese Eingängigkeit ablöst. Finstertraum in falschem Licht fängt zwar ebenfalls schnell an, ist aber auf Anhieb abwechslungsreicher. Sowohl rhythmisch als auch melodisch. Ein wenig schimmert in der anfänglichen Gitarrenarbeit sogar ein wenig Licht- und Schattensaiten-Atmosphäre durch. Doch dies nur kurz und zaghaft, da der darauf folgende schnelle Part, mit der flüssig und schnell gespielten Gitarre, für ein pures Black Metal Gefühl sorgt. Da Lied bleibt überwiegend so schnell und voranpreschend, ist aber an der Gitarre hochgradig variabel. Lange Melodieführungen, schnelle Riffs und Soli wechseln sich nahezu pausenlos ab. Zuweilen gibt es schleppende Passagen, die entweder stampfend oder trotz des langsamen Taktes, durch das sehr facettenreich gespielte Schlagzeug, dennoch antreibend sind.
Zum Abschluss des Albums hat sich Jahresringe mit Das Ende - Zeitlosigkeit in Ewigkeit ein stampfendes Stück aufgehoben, das über weite Strecken in eingängiger Wut den Takt dahin hämmert. Es ist ein sehr kraftvolles Stück, das trotz der anfänglichen Eingängigkeit einen recht komplexen Eindruck macht, da es sich immer wieder verändert, ständig etwas in Bewegung ist. Der schleppende Mittelpart kommt mit einer harten und satten Gitarrenwand daher, wie man sie im Death Metal oft hört. Darauf folgt ein schneller Abschnitt mit flottem Riffing und zum Ende hin, wird es wieder ruhiger und atmosphärischer. Trotz dieser zahlreichen verschiedenen Elemente ist Das Ende - Zeitlosigkeit in Ewigkeit dennoch ein flüssiges und homogenes Stück.
Mit Jahresringe und der ersten Veröffentlichung Der Dunkelheit beraubt hat Stefan Johannes sein Ziel, ein hartes und metallisches Werk zu erschaffen, in jedem Fall erfüllt. Wenn man Licht- und Schattensaiten kennt, ist es schon ein wenig überraschend mit welcher Eingängigkeit es zuweilen zugeht. Der Dunkelheit beraubt ist ein sehr eigenständiges Werk, das insgesamt zwar abwechslungsreich aber auch phasenweise sehr eingängig ist. Diese eingängigen Elemente sind zum großen Teil auch gelungen, doch an einer Stelle wirkt das schnelle technische Riffing dabei etwas nervend. Darüber mache ich mir jedoch keine Sorgen, denn sollte Stefan Johannes mit Jahresringe eine ähnliche Entwicklung durchmachen wie mit Licht- und Schattensaiten, werden wir noch einiges von ihm zu erwarten haben.
Alles in allem ist Der Dunkelheit beraubt ein schönes Album mit Seele und Liebe zur Musik und Natur.
01. Erinnerung an Nächte
02. Schwinden ruhiger Zeiten
03. Der Dunkelheit beraubt
04. Finstertraum im falschen Licht
05. Das Ende - Zeitlosigkeit in Ewigkeit
Ares Kingdom - Return To Dust | 2006 | Nuclear War Now! Productions | CD | Death Metal
Nach bereits zehnjähriger Bandgeschichte und der Anfang diesen Jahres veröffentlichten 12“ EP Firestorm redemption haben Ares Kingdom nun endlich ihr Debütalbum veröffentlicht. Return to dust steht der jüngsten EP sowie dem ersten Demo aus dem Jahre 1997 in nichts nach. Ares Kingdom manifestieren auf diesem Silberling ihre unverkennbare Mischung aus altem und zuweilen auch abstrakt wirkenden Death Metal (wer Order From Chaos kennt, einer früheren Band einiger Musiker von Ares Kingdom, wird wissen was ich damit meine), der ordentlich angereichert ist an Thrash Metal Elementen.
Return to dust macht in erster Linie Spaß. Denn kompositorisch hat diese „altbackene“ Death/Thrash Stilistik einiges zu bieten. Die Lieder bewegen sich alle in zumeist mittelschnellen stampfenden Tempi, die bravourös und sehr abwechslungsreich ausgeschmückt wurden. Vor allem Chuck Keller (der auch mit Vulpecula wieder zu begeistern weiß) an der Gitarre brilliert. Sein vielfältiges Spiel aus harten, treibenden Riffs, lockeren Melodien und großartigen Soli ist einfach grandios. Er beherrscht es zudem perfekt, nahtlos zwischen den verschiedenen Spielweisen, scheinbar mühelos, blitzschnell zu wechseln. Return to dust ist darüber hinaus aber auch rhythmisch betrachtet, anspruchsvoll strukturiert. Die Lieder sind langsam bis mittelschnell gehalten, doch dabei alles andere als langweilig, da Ares Kingdom die Vielfalt des Schlagzeugs voll ausnutzen und gern mit vielen kleineren und größeren Rhythmuswechseln innerhalb eines Liedes arbeiten.
Return to dust wird manch einem wohl etwas altmodisch vorkommen. Sowohl stilistisch und atmosphärisch als auch den Klang betreffend. Denn das Album hat einen eigentümlichen Klang, der zwar druckvoll ist und differenziert Instrumente und Gesang wiedergibt, doch nicht zu vergleichen ist mit den glasklaren, perfekten Produktionen aktueller Death Metal Veröffentlichungen. Ich finde diesen Klang jedoch sehr passend für diese Musik und somit ist Return to dust für mich ein überragendes Werk an dem ich mich nicht satt hören kann. Purer Metal!
01. Firestorm redemption
02. A dream of armageddon
03. Failsafe
04. Fear itself
05. Lamentations
06. None escape
07. Sins of the father
08. Ironclad
05.06.2006
Horncrowned - Satanic Armageddon | 2006 | Ketzer Records | CD | Black Metal
Was die Kolumbianer von Horncrowned hier mit ihrem zweiten Album Satanic armageddon
zusammengebraut haben, ist totalitärer, satanischer War Black Metal.
Rasende, zerstörerische Hochgeschwindigkeitsstrecken sind das klassische
Hauptmerkmal, dem sich auf Satanic armageddon alles unterordnen muss. Für melodische Ruhephasen lassen Horncrowned
keinen Deut Platz. Trotz dieser schnellen und geradlinigen
Strukturierung erweist sich das Schlagzeug überraschend variabel und
vielfältig. Horncrowned prügeln nicht minutenlang im
immer gleichen Takt vor sich hin. Das Schlagzeug ändert in einigen
Liedern oft die Spielweise, manchmal ein wenig zu oft, da diese Vielzahl
der Wechsel etwas anstrengend wirken. Die eingängigeren Titel und
Strecken ist Horncrowned besser gelungen. Alles wirkt hier flüssiger, lockerer und auch die Brachialität in der Musik kommt besser zur Geltung.
Die instrumentale Umsetzung ist absolut einwandfrei bewerkstellig worden, gerade was der Schlagzeuger, mit seinem mehr als passenden Pseudonym Bombardier, zusammentrommelt, ist bemerkenswert wie zugleich erstaunlich. Allerdings fehlt dem Klang von Satanic armageddon eine gehörige Portion Druck, die den aggressiven und destruktiven Trieb betonen würde.
Horncrowned haben in jedem Fall noch Luft nach oben, um sich in hier und da steigern zu können. Etwas mehr Eingängigkeit sowie ein kräftigerer Klang würden schon eine Menge bewirken.
01. Christophobic campaign of annihilation
02. Breed of nuclear devastation
03. Hatred anthem
04. Black seeds of Holocaust
05. Dominions of the cursed
06. Demonic mark inside (The goatsoldier)
07. Satanic armageddon
08. Rebirth into the Acheron
09. T.B.M.N. offensive (Horncrowned II)
10. Crowned is hell
11. Triumph of the beast
Die instrumentale Umsetzung ist absolut einwandfrei bewerkstellig worden, gerade was der Schlagzeuger, mit seinem mehr als passenden Pseudonym Bombardier, zusammentrommelt, ist bemerkenswert wie zugleich erstaunlich. Allerdings fehlt dem Klang von Satanic armageddon eine gehörige Portion Druck, die den aggressiven und destruktiven Trieb betonen würde.
Horncrowned haben in jedem Fall noch Luft nach oben, um sich in hier und da steigern zu können. Etwas mehr Eingängigkeit sowie ein kräftigerer Klang würden schon eine Menge bewirken.
01. Christophobic campaign of annihilation
02. Breed of nuclear devastation
03. Hatred anthem
04. Black seeds of Holocaust
05. Dominions of the cursed
06. Demonic mark inside (The goatsoldier)
07. Satanic armageddon
08. Rebirth into the Acheron
09. T.B.M.N. offensive (Horncrowned II)
10. Crowned is hell
11. Triumph of the beast
Tomb Of... - ...The Rotting Break | 2006 | Tour De Garde | Kassette | Black Metal / Funeral Doom
Seltsames, düsteres Zeug was Tomb of… aus Griechenland hier mit …the rotting break fabriziert haben. Der erste Titel Funeral pyre
beginnt sehr langsam, dumpf und tief gestimmt, ein wenig hat es gar den
Anschein, die Gitarren würden disharmonisch oder verschoben klingen, so
als würde die Kassette leicht eiern. Funeral pyre ist sehr kurz, hernach folgt Let us dance,
welches mit einem Einspieler anfängt. Dieser Einspieler ist irgendeiner
Radio- oder Fernsehreportage aus der Berichterstattung über Mayhem und
Burzum entnommen. Das eigentliche Lied ist dann ähnlich dumpf,
basslastig und schleppend wie Funeral pyre zuvor. Allerdings ist Let us dance
länger und so kommen einige Tempowechsel vor und es gibt mehr Gesang.
Der verzerrte Kreischgesang klingt nach Black Metal, die Musik die dazu
läuft ist aber wohl eher einer bizarren Funeral Doom Spielart
zuzuordnen. Da der Klang leider sehr schlecht ist lassen sich die
einzelnen Spuren und Instrumente kaum voneinander unterscheiden,
vielmehr ist alles ein dumpfer tiefer Klangbrei aus dem der Gesang und
das Schlagzeug heraustönen. Die Gitarren wabern seltsam schräg durch den
Brei, wie gesagt, als würde die Kassette eiern – aber das tut sie
nicht, da der Takt des Schlagzeugs akkurat ist. Mit Afterlife folgt dann zum Abschluß noch ein einfaches Ambientstück, welches sich auf eine simple Melodienabfolge am Keyboard beschränkt.
Von Tomb of… gibt es noch diverse andere Demobänder, ob die alle so merkwürdig sind wie …the rotting break weiß ich nicht. Hierbei jedenfalls hat man keine Freude dran, der Klang ist grottig und auch das einzige richtige Lied Let us dance kann nicht überzeugen.
01. Funeral pyre
02. Let us dance
03. Afterlife
Von Tomb of… gibt es noch diverse andere Demobänder, ob die alle so merkwürdig sind wie …the rotting break weiß ich nicht. Hierbei jedenfalls hat man keine Freude dran, der Klang ist grottig und auch das einzige richtige Lied Let us dance kann nicht überzeugen.
01. Funeral pyre
02. Let us dance
03. Afterlife
01.06.2006
Ikuinen Kaamos - The Forlorn | 2006 | Descent Records | CD | Black Metal / Death Doom
Obwohl Ikuinen Kaamos bereits 1997 ins Leben gerufen wurde, gibt es erst jetzt mit The forlorn
das Debütalbum. Bestückt ist es mit fünf langen abwechslungsreichen
Stücken, die sich stilistisch sowohl dem melancholischen Doom Metal als
auch dem Black Metal zuzuordnen sind.
Den Anfang macht Frailty, das längste Lied des Albums, welches ruhig und mit einer traumhaften Akustikgitarrenmelodien, seichten Windgeräuschen und ebenso sanften synthetischen Hintergrundklängen einleitet. Nach etwa drei Minuten von dieser idyllischen Klarheit setzt es überraschend heftig ein. Ein brachialer schneller und hämmernder Takt setzt an, der jedoch alsbald von schleppenden und kraftvollen Arrangements ersetzt wird. Hierbei zeigt Ikuinen Kaamos ein gutes Gespür für wohlklingende Melodien. Kraftvoll, schleppend und aufgelockert durch melodische Gitarren geht es einige Minuten lang weiter. Der Gesang ist ruhig und dunkel verzerrt. Stellenweise erinnert er gar ein wenig an Opeth. Zum Ende hin von Frailty geht es wieder schnell und brutal zu, und aus dem tiefen Gesang wird hellerer Kreischgesang.
Mit Grace geht es dann wieder gemächlicher weiter. Es ist langsam und kraftvoll, dabei von einer melancholischen Atmosphäre geprägt. Aber auch hier gibt es viele Gitarrenmelodien zu hören, die die Schwere etwas auflockern. Nach einigen Minuten kommt eine klare Akustikgitarrenpassage, die quasi als Überleitung zum folgenden Part fungiert, der brutal, schnell und harsch ist. Dieser aggressive Teil ist schön kraftvoll beschaffen, trotz des überwiegend schnellen und geradlinigen Spiels ist er abwechslungsreich gestaltet, beide Gesangsformen kommen zum Einsatz. Vor allem die letzten Minuten haben es in sich. Es ist schnell und eingängig, doch sind im Hintergrund leise, schaurigschöne Melodien zu hören, die dem Ganzen eine besondere Tiefe verleihen.
Delusion beginnt kraftvoll aber melodisch mit hartem Riffing. Diese harten, eingängigen Riffs, der langsame Rhythmik und der tiefe innbrünstige Gesang kreieren hier eine überaus energische Atmosphäre. Angesichts der Langsamkeit der Musik schon beachtlich, wie kraftvoll Ikuinen Kaamos ihre Musik vortragen können. Im weiteren Verlauf wird die Führungsgitarre jedoch sehr spielerisch, was dem ganzen eine komplexe und technische Note verleiht, die mir nicht so gut gefällt, da sie die flüssige und klare Struktur durchbricht. Diese kehrt später jedoch mit einem intensiven schnellen Part zurück, der zunächst rasend schnell geprügelt wird und dann in einer wüst stampfenden, aber immer noch schnellen Variation mündet. Ikuinen Kaamos geht äußerst geschickt mit dem Gesang um, der variabel und nuancenreich eingesetzt wird und somit bestimmte Stimmungen gelungen betont.
Die beiden letzten Stücke Ascent und Fall sind gleichfalls vielschichtig strukturiert, wobei in Ascent melodische und atmosphärische Elemente überwiegen. Fall hingegen, ist ein nahezu durchgängig schnelles Stück, das phasenweise sehr eingängig ist.
The forlorn kann sich in jedem Fall sehen und hören lassen. Es ist ein sehr abwechslungsreiches Album, in dem Elemente aus unterschiedlichen Stilistiken vereint wurden. Zum Teil gelingt diese Verschmelzung meisterhaft doch es gibt auch Momente, die zu überladen wirken. Gerade wenn Ikuinen Kaamos technische Arrangements in den ansonsten sehr klaren und flüssigen Verlauf einbringt, geht die harmonische Atmosphäre ein wenig verloren. Diese Momente sind allerdings rar gesät und fallen deshalb nicht schwer ins Gewicht.
01. Frailty
02. Grace
03. Delusion
04. Ascent
05. Fall
Den Anfang macht Frailty, das längste Lied des Albums, welches ruhig und mit einer traumhaften Akustikgitarrenmelodien, seichten Windgeräuschen und ebenso sanften synthetischen Hintergrundklängen einleitet. Nach etwa drei Minuten von dieser idyllischen Klarheit setzt es überraschend heftig ein. Ein brachialer schneller und hämmernder Takt setzt an, der jedoch alsbald von schleppenden und kraftvollen Arrangements ersetzt wird. Hierbei zeigt Ikuinen Kaamos ein gutes Gespür für wohlklingende Melodien. Kraftvoll, schleppend und aufgelockert durch melodische Gitarren geht es einige Minuten lang weiter. Der Gesang ist ruhig und dunkel verzerrt. Stellenweise erinnert er gar ein wenig an Opeth. Zum Ende hin von Frailty geht es wieder schnell und brutal zu, und aus dem tiefen Gesang wird hellerer Kreischgesang.
Mit Grace geht es dann wieder gemächlicher weiter. Es ist langsam und kraftvoll, dabei von einer melancholischen Atmosphäre geprägt. Aber auch hier gibt es viele Gitarrenmelodien zu hören, die die Schwere etwas auflockern. Nach einigen Minuten kommt eine klare Akustikgitarrenpassage, die quasi als Überleitung zum folgenden Part fungiert, der brutal, schnell und harsch ist. Dieser aggressive Teil ist schön kraftvoll beschaffen, trotz des überwiegend schnellen und geradlinigen Spiels ist er abwechslungsreich gestaltet, beide Gesangsformen kommen zum Einsatz. Vor allem die letzten Minuten haben es in sich. Es ist schnell und eingängig, doch sind im Hintergrund leise, schaurigschöne Melodien zu hören, die dem Ganzen eine besondere Tiefe verleihen.
Delusion beginnt kraftvoll aber melodisch mit hartem Riffing. Diese harten, eingängigen Riffs, der langsame Rhythmik und der tiefe innbrünstige Gesang kreieren hier eine überaus energische Atmosphäre. Angesichts der Langsamkeit der Musik schon beachtlich, wie kraftvoll Ikuinen Kaamos ihre Musik vortragen können. Im weiteren Verlauf wird die Führungsgitarre jedoch sehr spielerisch, was dem ganzen eine komplexe und technische Note verleiht, die mir nicht so gut gefällt, da sie die flüssige und klare Struktur durchbricht. Diese kehrt später jedoch mit einem intensiven schnellen Part zurück, der zunächst rasend schnell geprügelt wird und dann in einer wüst stampfenden, aber immer noch schnellen Variation mündet. Ikuinen Kaamos geht äußerst geschickt mit dem Gesang um, der variabel und nuancenreich eingesetzt wird und somit bestimmte Stimmungen gelungen betont.
Die beiden letzten Stücke Ascent und Fall sind gleichfalls vielschichtig strukturiert, wobei in Ascent melodische und atmosphärische Elemente überwiegen. Fall hingegen, ist ein nahezu durchgängig schnelles Stück, das phasenweise sehr eingängig ist.
The forlorn kann sich in jedem Fall sehen und hören lassen. Es ist ein sehr abwechslungsreiches Album, in dem Elemente aus unterschiedlichen Stilistiken vereint wurden. Zum Teil gelingt diese Verschmelzung meisterhaft doch es gibt auch Momente, die zu überladen wirken. Gerade wenn Ikuinen Kaamos technische Arrangements in den ansonsten sehr klaren und flüssigen Verlauf einbringt, geht die harmonische Atmosphäre ein wenig verloren. Diese Momente sind allerdings rar gesät und fallen deshalb nicht schwer ins Gewicht.
01. Frailty
02. Grace
03. Delusion
04. Ascent
05. Fall
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